Herz

Ihr fragt euch mit Recht:
„Was ist denn bitte Herz?“

Es ist die nicht immer ganz einfach greifbare Seite unserer Arbeit. Wir beschäftigen uns hier gern damit wie etwas funktioniert.

Warum ist das so? Wie ticken die Mitstreiter? Was fehlt uns noch, um die fachlichen Komponenten zu ergänzen und erfolgreich zu sein. Man kann es auch mit Kultur, Change und Kreatives ganz gut benennen. In diesem Teil des Blogs geht es meist nicht geradlinig und stetig zu. Was nicht bedeuten soll, dass es weniger fundiert und zutreffend ist.

von Jenny Leonhardt 5. Mai 2021
Um bewusst wirksam zu agieren muss ich mich erst mit mir befassen. Warum und wie erfährst du in meinem Beitrag.
digitales Aufräumen
von Sindy 21. März 2021
Es wird Frühling und damit auch Zeit für den Frühjahrsputz. Unser Blick fällt durch die Sonne auf schmutzige Fenster, die geputzt werden wollen. Dabei denke ich hier und heute nicht an meine Küchenfenster – die hätten es vielleicht auch nötig – sondern an die „Windows“ in meinem Computer. Mit dem Wandel zu mehr digitaler Kommunikation habe ich erfreulicher Weise viel weniger analog und ganz oft digital arbeiten können. Viele Notizen sind direkt im Termin gespeichert oder in Dokumenten abgelegt. Ich habe alles direkt im Rechner bzw. Sharelaufwerk und kann es mit Kollegen schnell teilen. Das hat allerdings auch viel Speicherplatz belegt und lässt mich oft nach der richtigen Datei suchen. Die Version der Version wurde gespeichert, man könnte es ja nochmal brauchen - deshalb ran an den digitalen Frühjahrsputz! Wir können ganz einfach so starten, wie es auch Marie Kondo empfiehlt – das was am einfachsten ist zuerst. Da plädiere ich für die Hardware – ganz ehrlich, wie viele „Mäuse“ liegen in deiner Schublade, wie viele USB-Sticks und Festplatten sind in deinem Arbeitsumfeld? Erschreckend, oder? Die Hardware können wir auf das nötigste reduzieren. Wir arbeiten als Gewohnheitstiere sowieso meist mit den gleichen Geräten. Dafür finden wir einen guten, festen Platz und verbuchen einen Zwischenerfolg beim Anblick dieser herrlichen Ordnung. Es ist in heutiger Zeit doch auch nicht nötig Ersatz zu lagern, falls mal etwas kaputt geht. Da gönnen wir uns doch lieber eine Shoppingrunde mit den neuesten Erfindungen und Designs. Das bringt uns viel besser vorwärts im Bedarfsfall und den Platz können wir viel besser nutzen! Das war leicht und deshalb können wir jetzt mit einem Kopfsprung in die Hardware reinspringen und zur Software wechseln. Ich habe mir zu Beginn eine Liste gemacht, für welche Apps, Accounts und Programme ich Rechte und Passworte habe. Das ist erstaunlich, was sich da so ansammelt. Und die meisten habe ich mal kurzzeitig gebraucht und liegen jetzt ungenutzt auf meinem Desktop rum. Auch hier bin ich wieder mit dem Fokus rangegangen: „Was benötige ich wirklich für meine zukünftige Arbeit“. Alles andere wird abgemeldet oder deinstalliert oder gelöscht. Sollte ich es je wieder brauchen, kann ich lieber neu suchen, weil es bis dahin neue Perspektiven, Erkenntnisse und Entwicklungen gibt. Das hat auch direkt einen positiven Effekt auf meine Eingangsmails, weil ich gleich Newsletter und Angebotsmails mit abmelde. Quasi wie der „keine Werbung“-Aufkleber am Briefkasten. Und ganzheitlich betrachtet gehört dazu auch der Check meiner Kontakte. Hier zählt Qualität vor Quantität und "Ordnung ist das halbe Leben". Wenn ich einen Kontakt brauche, dann zu einem bestimmten Thema. Deshalb lohnt sich die Struktur nicht nur nach Alphabet des Namens, sondern vor allem der gemeinsamen Themen. Auch hier bitte keine Scheu vor der DELETE-Taste! Und nun kommt der wirklich schwierige Teil – die Datenbanken, Verzeichnisse, Laufwerke und Unterordner der Unterordner. Ganz besonders an dieser Stelle ist es mir wichtig diszipliniert vorzugehen. Also nicht aus dem Schrank sortieren, was nicht mehr notwendig ist, sondern nur reinstellen was gebraucht wird! Das heißt die letzte Version eines Projektdokumentes bleibt, nicht aber die Vorgängerversionen. Die Fotos von Flipcharts oder Notizen, die sicherheitshalber gespeichert sind, weil man das nochmal brauchen könnte – alles raus! Und nicht schummeln mit einem Archiv auf einer weiteren externen Festplatte ;-)! Die Projekte und Dokumente werden systematisch strukturiert und sortiert - nur das bleibt, was wirklich gebraucht wird. Dokumente, die länger als 1 Jahr nicht benötigt wurden können weg – wie ein älteres Kleidungsstück. Besser als all die Einzeldokumente zu speichern, ist die Methode des Vorgehens zu sichern . Deshalb lohnt sich ein Vorlagenverzeichnis in dem die Herangehensweise, die Excelvorlage oder die leere Konzeptversion gespeichert sind. Das ist viel hilfreicher als 5 verschiedenen Varianten aus den Projekten der letzten 2 Jahre. Berichte und Zahlentabellen, die veraltet sind, gehören aussortiert oder eben in den Kontext gebracht, an dem sie weiterverarbeitet werden können. Sei dabei ehrlich zu dir selbst, nur so funktioniert es gut, richtig und vor allem auch nachhaltig . Und wenn das auf deinem Rechner gut funktioniert hat, die Sticks und Festplatten entrümpelt sind, dann denke bitte auch an dein Handy. Und starte mit der gleichen Prozedur. Startbildschirm und Downloads Apps und Programme Kontakte und Newsletter Chatverläufe, Mails und Fotos Ordnerstruktur und Speicher Geschafft! Nun kommt Zeit für etwas Schönes – deine Accounts aktualisieren und aufhübschen. Mit dem was bleibt, soll die richtige Wirkung erzielt werden. Deshalb das Profilbild aktualisieren und schauen ob die Informationen noch passen oder etwas Neues dazu kommen kann. Das macht Spaß und kann sich sehen lassen. Ich wünsche Euch viel Erfolg im digitalen Frühjahrsputz. Schreibt mir doch, was bei Euch bleibt, warum und wie euer aktualisierter Account in neuem Glanz erstrahlt.
von Sindy 30. Dezember 2020
„Zwischen den Jahren“ ist eine ganz besondere Zeit für mich. Die Tage, in denen ich mir die Zeit für mich nehme, um mein Jahr, mein Selbst und meine Werte zu hinterfragen. Man kann es auch so ausdrücken, dass ich mir selbst Feedback gebe oder Selbstreflexion. Das Leben ist ein Prozess! Und so zerlege ich mein Jahr nicht nur in zeitliche Abläufe (die folge der Monate und damit verbundene Abläufe im Jahr sind nur natürlich und fließen wohl bei jedem von uns ein). Die Zeit ist bei mir nur Orientierungspunkt. Im eigentlichen halte ich mich für mein Feedback an wesentliche Momente des „Zwischenfreuens“, die mir bedeutsam waren. In diesem Jahr war ein solcher Moment die Tage der Kulturwandeltools mit Sebastian Purps-Pardigol und Dennis Chan. Ein Meilenstein, kann man so sagen, denn nicht nur fachlich, inhaltlich, sondern auch menschlich hat mich diese Woche sehr beeinflusst. Sie gaben mir den letzten Anstoß, dass ich „PlanP“ starten möchte. Ich teile das Jahr also in Meilensteine, die mich beeinflusst haben und das dürfen sehr gern, und auch immer in Mehrheit, die positiven Gegebenheiten sein. Es sollen insbesondere die Schwerpunkte sein, die mich bewegt oder gar verändert haben. Für den Anfang beginne ich mit meinen Werten. • Habe ich mich danach verhalten? • Haben Sie sich verändert? • Ist neues dazu gekommen? Das ist ein guter Start, denn meine Werte sind so fest in mir verwurzelt, dass ich sie sofort im Kopf habe. Ich kann nur empfehlen sich damit zu beschäftigen. Es hilft in vielen Entscheidungen und schwierigen Situationen, wenn man sich so gut kennt. Ich durchlaufe im Hinblick auf meine Werte das letzte Jahr und vollziehe damit sozusagen die Sequenzflüsse und Entscheidungsrauten des Prozesses (meines Jahres) nach, die sich ergeben haben. Da sind Aufgaben, die ich gemeistert habe – manche gut, manche nicht so gut. Und daraus habe ich immer(!) auch gelernt. Besonders im letzten Jahr gab es so einiges zu Lernen. Der starke Fortschritt an digitalen Medien zum Beispiel. Ich finde es großartig, dass wir aus so vielen neuen Möglichkeiten schöpfen können. Ich habe für mich daraus so viel gezogen. Andererseits habe ich auch die alten Methoden mehr zu schätzen gewusst. Eine Präsenzschulung ist nicht immer digital zu ersetzen. Ich habe die zwei Tage mit Florian Hochenrieder sehr genossen. Das Thema Changemanagement, die Teilnehmer und die Durchführung haben mir vor Augen geführt, wo Webinare noch nicht mithalten können (vielen Dank dafür Flo). Der wohl wesentlichste Meilenstein dieses Jahr war der Start von „PlanP“ mit Jenny. Wir haben gemeinsam unserer Leidenschaft Ausdruck verliehen. Eine Portion Mut gehörte vor Allem dazu und nun haben wir unsere Website mit Blog und Podcast und ich kann für mich sagen, dass war genau richtig. Das bin ich, echt, live und in Farbe. Nun will ich das Thema nicht komplizierter machen als es ist. Ein Feedback ist nicht schwer und mit sich selbst sollte es noch viel einfacher sein. Niemand ist ehrlicher und niemand hat diese Perspektive zu deinem Jahr als du selbst. An den Meilensteinen, Abläufen und Entscheidungen des Jahres gilt es in der Konsequenz abzuleiten, ob es dich vorangebracht hat, in deinem Sinne war und du dich gut damit fühlst. Oder um es auf diese drei Fragen zu bringen: WILL Ich das? Will ICH das Will ich DAS ? Und wenn etwas nicht so ist, wie du es dir wünschst, dann sei frei es zu ändern. Oder es neu zu probieren. Wer sagt denn, dass man Fehler nicht korrigieren kann, nicht einen zweiten Anlauf nehmen oder etwas in neuer Perspektive starten? Das ist zumindest meine Devise. Das Leben ist kein Wunschkonzert, aber ich darf schon noch meine Playlist einbringen. Mit dieser Reflexion auf mich selbst blicke ich dann ins neue Jahr und meist habe ich dann auch eine gute Ahnung, was ich damit anfangen möchte. Und auf welche Meilensteine ich beim nächsten Feedback mit mir selbst zurückschauen will. Teilt sehr gern eure Meilensteine mit mir. Wie blickt ihr denn auf dieses (oder jedes andere) Jahr zurück?
Trust in Yourself
von Sindy 25. Oktober 2020
In diesem Jahr habe ich mich sehr mit der Kultur und dem Wandel beschäftigt. Dabei kreisen meine Gedanken, immer wieder um einen ganz bestimmten Schwerpunkt und das ist Vertrauen. Insbesondere im beruflichen Umfeld ist es gern als Basis des Kulturwandels benannt. „Wir müssen uns mehr vertrauen“ oder „vertrauensvoll miteinander umgehen“. Ich verstehe das Ziel hinter dieser Aussage bzw. Aufforderung, allerdings nicht die Art der Umsetzung in vielen Bereichen. Vertrauen ist eine Eigenschaft, die nicht von allein einfach da ist oder per Schalter eingestellt werden kann. Vertrauen muss wachsen – es ist das Ergebnis eines Prozesses. Natürlich wünschen wir uns alle ein vertrauensvolles Miteinander. Das macht unsere Arbeit einfacher und angenehmer. Es hat eine große Auswirkung auf die Motivation und letztlich auf das Betriebsergebnis. Deshalb ist es als Grundpfeiler der Zusammenarbeit so begehrt. Aber wie schon geschrieben, Vertrauen ist nicht einfach herbeigezaubert! Vertrauen unterscheide ich dabei von der Vertrautheit, die sich einstellt, wenn sich zwei Menschen kennenlernen und eine Weile miteinander arbeiten. Echtes Vertrauen ist ein Zusammenhalt, der durch das gemeinsame Erleben von schwierigen Situationen entsteht, in denen man sich aufeinander verlassen muss. Eine Kombination aus Berechenbarkeit und Verlässlichkeit zu einem mir wohl gesinnten Ergebnis. Und weil schwierige Situationen oder Krisen (hoffentlich) nicht alltäglich sind, kann Vertrauen nur langsam wachsen. Ich kann den Aufbau von Vertrauen allerdings beeinflussen, wenn ich mein Handeln darauf ausrichte. Was immer hilft ist Kommunikation . Nichts hilft mehr als sich auszutauschen und im Gespräch zu bleiben. Und damit meine ich nicht nur Fachgespräche. Ein weiterer Faktor, um Vertrauen zu schaffen ist „ authentisch bleiben “. Feedback geben und nehmen. Was denke, fühle, meine ich - lieber einmal mehr erklärt und dafür richtig verstanden. Und am besten dabei ehrlich bleiben. Das ist gar nicht so einfach, vor allem wenn es unangenehm wird. So wie ich möchte, dass man ehrlich mir gegenüber ist, so muss ich es auch selbst sein. Das heißt mit meinen Fehlern offen umgehen . Das bedeutet nicht unbedingt gleich jeden Fehler laut raus zu posaunen, sondern sich selbst und den Mitmenschen gegenüber eingestehen zu können, dass nicht alles richtig ist oder war. Das Ergebnis dieses Handelns bewirkt vertrauen. Nicht jetzt gleich, sondern auf lange Sicht. Vertrauen ist kein kurzfristiger Erfolg, aber ein sehr nachhaltiger! Das klingt jetzt alles sehr theoretisch, deshalb möchte ich ein paar Beispiele geben, was ich unter vertrauensförderndem Verhalten meine: - Mit Vorschlägen offen umgehen, sich zuhören und gemeinsam bewerten warum etwas gut oder nicht gut ist - Ehrlichkeit bezüglich zu erreichender Ziele für ein Projekt genauso wie bei persönlichen Zielen - Gegebene Versprechen auch einhalten und deren Einlösung nicht aufschieben - Erworbenes Wissen, Kontakte, Vorteile mit Anderen teilen Nun bleibt noch ein Punkt meiner Gedanken, den ich teilen möchte: Vertrauen gegenüber anderen Mitmenschen (beruflich und privat) wird bedingt durch Vertrauen in mich selbst. Die zwei Teile des Vertrauens (Fremd- und Selbstvertrauen) gehören zusammen. Ich möchte gar behaupten, je mehr ich mir selbst vertraue, umso leichter kann ich auch anderen vertrauen. Ich denke das, weil zum Selbstvertrauen gehört, dass ich mich selbst gut einschätzen kann. Ich muss mich dafür reflektieren, was wiederum meine Fähigkeiten andere Menschen einzuschätzen fördert. Das führt mich zu dem Schluss, dass ich um das Vertrauen in einem Team oder zwischen zwei Menschen zu steigern, auch einschätzen sollte, wie viel Selbstvertrauen die Teammitglieder haben. Mit der Förderung in die jeweiligen Fähigkeiten einer Person beeinflusse ich dann auch die Situation im Team. Was meint ihr dazu? Gebt mir gern Feedback in den Kommentaren.
achtsame Meditation im Park
von Sindy 4. August 2020
Der Sommerurlaub rückt näher und somit meine sehr wohl verdiente Pause und Chance auf Erholung. Wer kennt das nicht, die täglichen Prozesse des Alltags laufen haupt- und nebensächlich, drüber und drunter im Leben mit. Da checke ich schnell mein Insta beim Zähneputzen und es kommt mir noch eine super kreative Idee für den Workshop. Der blöde Fleck auf dem Boden ist auch gleich mit dem Fuß noch weggewischt. Dann mit dem Auto zur Kita, dabei die Telefonkonferenz im Ohr und das Trinkpack an der Ampel nach hinten gereicht. Im Büro wird beim Webinar noch Mails gecheckt und bestmöglich beantwortet. Ich bin schließlich, engagiert und erreichbar…und ich bin gestresst! Das heißt ich bin definitiv urlaubsreif. Das kann es auf Dauer nicht sein. Ich weiß, warum ich das tue, und was mir wichtig ist und trotzdem fühlt sich das nicht rund an. Deshalb will ich mich mit dieser wunderbaren Methode der Achtsamkeit beschäftigen. Überall liest und hört man, dass Achtsamkeit wie zaubern dabei hilft in der Mitte zu ruhen und ausgeglichener durchs Leben zu gehen. Ich brauche nicht lange zu suchen, es gibt da inzwischen einiges an Material, das einem hilft in die Wunderwelt der Achtsamkeit zu tauchen - Bücher, Podcasts etc. Ich habe mich auch schon etwas eingelesen, beim Zähneputzen und so, ihr versteht? Was mich daran interessiert ist die Möglichkeit der wertungsfreien Momentaufnahme. Ich möchte das nicht nur ausprobieren, sondern tatsächlich in mein Lebenskonzept aufnehmen. Ich möchte mein Umfeld wahrnehmen, wertungsfrei, beruhigt und ausgeglichen. Ich möchte zuhören und meinem Gegenüber (und mir natürlich auch) das Gefühl geben, nur im Hier und Jetzt zu sein. Ich möchte das Gesagte nicht direkt bewerten oder auf mich beziehen. Das magische Wort des Singletasking kommt mir gleich mit dabei in den Sinn. Nicht alles gleichzeitig hinbekommen, wie ein Jongleur die Bälle nur kurz berührt, um sie in der Luft zu halten. Eins nach dem anderen und dafür bewusst und richtig. Das kommt mir fast ein bisschen langsam vor – ob ich dann faul wirke? Oder werde ich dann leistungsfähiger, wie es in den einschlägigen Artikeln propagiert wird? Probieren lohnt sich allemal! Gestartet habe ich mit der Übung der „Achtsamen Atmung“. Ich setze mich bequem hin – das kann im Zweifel auch der volle Boden des Kinderzimmers sein, Hauptsache ein Platz für mich, damit ich bequem sitzen kann und ein bisschen Ruhe (sonst kann ich mich nicht konzentrieren). Jetzt fokussiere ich mich auf meinen Atem. Einatmen, ausatmen. Wo fließt der Atem hin, wie bewegt sich meine Brust oder Bauch dabei? Es klingt so simple und ist für mich schwer. Meine Gedanken wandern, wie sie es gewohnt sind zum Fußballtraining des Sohnes, der Präsentation von heute Morgen, dem Abendessen. Nicht schlimm, steht in den meisten Ratgebern. Der Geist soll zurückgeführt werden und wie so vieles im Leben braucht es Übung. Ich übe jetzt jeden Tag und beobachte ob ich Fortschritte mache. Beim Zähneputzen denke ich noch nicht an meine Zähne, das ist noch verbesserungswürdig. Allerdings beim Laufen, da kann ich mich gut auf meinen Körper, das Laufen, das Gefühl fokussieren. Ich kann durchaus merken, dass es etwas mit mir macht. Das Ergebnis nach einigen Tagen ist erstaunlich. Ich fühle mich viel klarer und ruhiger, in mir wohnend. Und ich befinde mich in einem Prozess…des Lernens, des Ausprobierens und des Wachsen. Kleines Update: Eine Übung, die mich in meinem Alltag sehr bereichert ist die Metta-Meditation. Sie hilft mir positiver durch den Tag zu gehen. Begleitet mich doch mal bei dieser Meditationsübung. Ich habe euch dafür eine Audiodatei auf Soundcloud.de hochgeladen. Link --> Metta Meditation
Wertschätzung - mehr als nur höfliche Floskeln
von Jenny 23. Juni 2020
Danke, dass Du Dir die Zeit nimmst, diesen Beitrag zu lesen. Im Zeitalter der Digitalisierung verstehen wir häufig schon kurze Textnachrichten mit ein paar blumigen und umarmenden Emojis als Wertschätzung. In dieser schnelllebigen Zeit haben wir hohe Erwartungen an Arbeitsergebnisse und setzen ein nicht unerhebliches Maß an Bereitschaft voraus. Damit geht der Blick auf den erbrachten Einsatz und schlimmer noch, auf den Menschen selbst verloren. Oftmals bleiben sogar „Bitte“ und „Danke“ auf der Strecke oder werden so beiläufig erwähnt, dass es eher als Höflichkeitsfloskel daherkommt und nicht aus einer wertschätzenden Kommunikation heraus. Doch was ist echte Wertschätzung eigentlich? Wertschätzung ist in meinen Augen kein erlerntes Verhalten, wie etwa Höflichkeit. Wertschätzung ist eine innere Haltung. Es ist der Respekt und die positive Einstellung gegenüber Menschen, die wir in Zugewandtheit und ehrlichem Interesse ausdrücken. Und es ist etwas, das bei uns selbst beginnt. Ohne Empathie, keine echte Wertschätzung. Ohne Selbstreflexion, keine Empathie. Es fällt mir deutlich leichter, die Werte und Gefühle meiner Mitmenschen zu verstehen und zu respektieren, wenn ich mir meine Eigenen bewusst mache. Lebe ich nach diesen Werten und verhalte ich mich mir gegenüber wohlwollend und respektvoll, wird das auch von meinen Mitmenschen erkannt. Mein Umfeld wird mich dadurch besser achten können. Zudem ist es einfacher, die Wertvorstellungen und Gefühle meiner Mitmenschen zu verstehen und zu respektieren, wenn ich meine kenne. Wertschätzung hat also eine Wechselwirkung. Warum ist Wertschätzung gerade im Job so wichtig? Nicht umsonst ist die Wertschätzung eine der 6 Säulen des Kulturwandels. Wertschätzung ist ein Grundbedürfnis. Menschen wollen gesehen, geachtet und respektiert werden. Nehme ich mir die Zeit genau auf diese Bedürfnisse mit Zuwendung und Anerkennung einzugehen, wird so der Selbstwert meines Gegenübers gestärkt. Die wertgeschätzte Person fühlt sich bedeutsam. Gerade im Arbeitsumfeld ist genau das der Katalysator der Motivation. Es stärkt das Vertrauen und Selbstvertrauen des Mitarbeiters. So ist dieser viel eher in der Lage eigenverantwortlich und engagiert seine Aufgaben zu verfolgen. Natürlich gibt es geeignete monetäre Gesten, die Anerkennung suggerieren. Nachhaltiger sind hier allerdings regelmäßige, aufgeschlossene Gespräche, mit echtem Interesse an dem Mitarbeiter und seiner Entwicklung. Auch oder gerade in Kritikgesprächen kann eine wertschätzende Kommunikation dazu führen, dass die kritisierte Person gestärkt aus dem Gespräch geht. Dabei ist es wichtig, dass ich mir immer die positiven Eigenschaften und Stärken des Menschen in das Bewusstsein rufe. Die Kritik darf nicht der Person, sondern allenfalls einer Situation gelten. Eine wertfreie Darstellung der Wahrnehmung, verknüpft mit der einfachen Frage „Was brauchst du?“ ist lösungsorientierter und wertschätzender als Schuldzuweisung und Abwertung der getanen Arbeit. Gegenteiliges Verhalten, wie Missachtung, mangelnde Zuwendung, Kränkung oder Entwertung können außerdem Auslöser und Verstärker für schwerwiegende psychische Krankheiten sein. Wir sollten uns also immer wieder bewusst machen, dass eine positive und wohlwollende innere Haltung uns und unsere Mitmenschen viel weiterbringt. Ein Lächeln, ehrliches Interesse, Anerkennung oder ein aufrichtiges „Danke“ kosten viel weniger Energie, als die Suche nach Problemen und Schuldigen. Es hilft mir bei meiner persönlichen Entwicklung und treibt auch die meiner Mitmenschen voran. Und noch wichtiger: es verschafft uns gegenseitig positive Gefühle und innere Zufriedenheit.
von Sindy 31. Mai 2020
Schon Kinder stellen uns diese Frage sehr früh und in einer grenzenlosen und bewundernswerten Ausdauer. Ich beobachte das immer wieder gern, besonders bei Sprösslingen, die es nicht mich Fragen. Denn es kann auch schon sehr ermüdend sein, wenn wir uns immer wieder die Sinnfrage hinter unserem Tun stellen sollen oder dürfen. Muss ich das denn überhaupt? – Natürlich nicht, denn müssen tut hier keiner was. Im beruflichen Alltag sind die W-Fragen allerdings immer sehr nützlich, denn sie helfen mir schnell zum Ziel und steuern ganz gekonnt meinen Weg Aufgaben zu lösen. Wer sich fragt was denn jetzt bitte die W-Fragen sind? Warum? Was? Wie? Wer? Wo? Die Reihenfolge ist je nach Aufgabe unterschiedlich sinnvoll und manchmal muss es auch nicht vollständig sein. Allerdings die eine Frage, die stelle ich immer und ja, auch immer wieder. Meist beginnen wir bei Aufgabenstellung oder Prozessmodellierung schon im Kopf eine kleine Ablaufskizze. Das variiert vom Excelmodell über Whiteboard-Skizzen bis zu professionellen Modellierungsgrafiken. Das beginnt entweder mit teilnehmenden Prozessrollen und ihrer Schwimmbahn (Wer?) oder mit der Abfolge von Arbeitsschritten in den tollsten detaillierungsgraden (Was?). Für mich muss ein Prozess, ob neu entstanden oder bei Überprüfung, erstmal die wichtigste Frage beantworten können: Warum? Was ist der Sinn für den zu betreibenden Aufwand? Wozu soll mich der Prozess in die Lage versetzen? bzw. Welches Ziel erreiche ich damit? Wenn ich diese Frage nicht zufriedenstellende beantworten kann, dann benötige ich den Prozess nicht und kann mir die Arbeit sparen. So einfach, so konsequent soll es sein. Gerade in der Arbeitswelt ist das richtige Verhältnis von Nutzen und Aufwand enorm wichtig. Was mich meinem Warum nicht näher bringt kann weggelassen werden. Das ist manchmal hart. Denn zuweilen geht es um geliebte, lange eingeschliffene Tätigkeiten und Gewohnheiten. Das kann doch jetzt nicht einfach schlecht sein. Das wird es sicher nicht sein, aber vielleicht nicht mehr aktuell. Zu einer anderen Zeit und anderen Bedingungen machte es Sinn und half uns durchaus unser Warum zu verfolgen. Weil sich Zeiten, Bedingungen und Umstände ändern, muss das Gute heute allerdings nicht mehr gut sein. Und genau deshalb ist es wichtig sich die Frage nicht nur bei der Entstehung von Prozessen zu stellen, sondern immer wieder. Denn die Antwort könnte nicht nur, sie wird sich immer wieder ändern. Jetzt verstehe ich unser aller nachwuchs auch besser, wenn mit nervenaufreibender Ausdauer die immer gleiche Frage in schöner Gleichmäßigkeit wieder und wieder gestellt wird. – Die Antwort könnte sich ändern, beim fünften, dreißigsten oder fünfundneunzigsten Mal. Ziehen wir dann jetzt alle in den Urwald? – Da stelle ich einfach mal die genauso wichtige Gegenfrage – Warum eigentlich nicht?
von Sindy 29. Mai 2020
Ein Workshop ist eines der funktionalsten Instrumente in der täglichen Arbeit mit Prozessen. Es gilt Prozessrollen zu informieren, Meinungen und Blickwinkel einzuholen, Mitstreiter zu gewinnen oder den Prozess zu steuern. Prima – Ziel erkannt, wir laden ein zum Workshop. Nichts ist einfacher als sich zu überlegen, wer alles zum gewünschten Thema beitragen kann und alle Personen in einen virtuellen oder analogen Raum zu bringen. Workshops haben wir alle bereits erlebt und mitgemacht. Im besten Falle kommt jeder Teilnehmer vorbereitet zu unserem Gesprächsthema – das ist, seien wir ehrlich, schon meist nicht der Fall. Mit Mut zur Lücke und der Bereitschaft sich auf andere einzulassen, sitzen einige Teilnehmer eben genau in „teilnehmender Haltung“ auf ihren Plätzen. Das nutzt dem Einladenden nicht viel, denn er benötigt nicht „Teilnehmer“ sondern „Mitmacher“. Sonst wäre es kein Workshop, sondern eine Beratung oder ein Vortrag. Mit Begeisterung und Engagement kann ich dem entgegenwirken, die Leute mit- und in die Arbeit einbeziehen. Dafür ist es notwendig den Workshop gut vorzubereiten – diese 5 Basics sind zu erledigen: das Thema ist klar abgegrenzt das Ziel des Workshops ist definiert die Zeit ist entsprechend der Teilnehmer geplant und der Raum gibt uns genug Freiraum uns zu entfalten die Dokumentation der Ergebnisse ist vorbereit et Es beginnt also die Kür in einem Workshop. Ich stelle sicher, dass alle Teilnehmer das Thema verstanden haben. Jeder nickt und doch ist ein Ball manchmal ein Fußball oder doch ein Basketball?! Also Achtung, es ist wichtig zu hinterfragen ob alle das gleiche Verständnis haben! Hier eignet sich meiner Meinung nach sehr gut das Sprechen in Bildern oder tatsächliches Zeichnen. Das Ziel im Blick arbeiten alle gemeinsam in die geeignete Richtung. Jeder möchte seinen Beitrag leisten (mal abgesehen von den „Teilnehmern“) und vorankommen. Da ergibt sich schnell die ein oder andere Diskussion, die vertieft werden will. Also Achtung damit der Fokus auf dem Ziel des Termins bleibt. Je mehr Personen zu einem Workshop eingeladen sind, umso mehr potenziert sich das Risiko vom gewünschten Endergebnis abzukommen. Da zeigt sich die Notwendigkeit guter Planung und dem Trend zum „Timeboxing“. Um einen Workshop dann effektiv zum Ziel zu steuern gibt es nun noch eine Hürde zu meistern und das ist die eigentliche Titelfrage – leiste ich mir den Luxus eines Moderators? Dazu gibt es für mich einfache Fragen, die ich mir stelle: Möchte ich mich selbst einbringen, mitdiskutieren und Ergebnisse erarbeiten? Dann ist es sehr schwer den Termin zu steuern, denn es besteht immer die Gefahr, dass ich das Ergebnis mit der eigenen Workshopführung beeinflusse – das passiert ganz unbewusst, automatisch. Wenn ich beitragen möchte, kann ich nicht ständig den Überblick haben und im Thema sein - muss ich auch nicht! Deshalb gibt es für mich einige Kriterien, bei denen ich sofort einen Moderator mit einplane: Gruppen ab 6 Teilnehmern Termine über 2 Stunden Eigeninteresse am Ergebnis Der Moderator ist für den Termin verantwortlich, soll darauf achten alle Mitstreiter einzubeziehen und die Arbeitsanteile ausbalancieren. Eine Diskussion kann so zielbringend stattfinden und der Moderator hat die Aufgabe diese zurück zu bringen oder auf einen späteren Zeitpunkt zu vertagen, wenn sie zeitlich ausufert oder aus dem Workshop führt. In der moderierenden Rolle habe ich die Möglichkeit stille Teilhaber zu erkennen und wieder einzubinden. Genauso wie ich die starken Persönlichkeiten etwas einbremsen kann. Der notwendige Blick auf die Uhr, die Schnittstellen verschiedener Aufgabenblöcke liegen in meiner Hand als Moderator und schaffen Freiraum für die Mitstreiter. Nur für eins bin ich als Moderator nicht verantwortlich – für das Arbeitsergebnis. Warum eigentlich dann nicht gleich immer einen Workshop mit Moderator planen? Es ist doch wie es hier klingt die ideale Methode zu arbeiten. Das ist meiner Meinung nach, eine Frage der Priorität des Arbeitsergebnisses und des Aufwand-Nutzen-Verhältnis. Eine Moderation will gut vorbereitet sein. Dem Moderator müssen die Eckpunkte des Termins klar abgegrenzt und bewusst sein im Sinne der Steuerung. Das erfordert präzise Abstimmung und Zeit – meine und die des Moderators. Sind wir ehrlich, Moderatoren fallen ja auch nicht vom Baum. Wenn ich unter den oben genannten Kriterien einen Workshop habe und gern am Ergebnis mitwirken möchte, dann auf jeden Fall plädiere ich für eine Person, die Metaebene des Termins im Blick hat, den Fokus auf Ziel und Teilnehmer und uns die Bahn bereitet erfolgreich zu arbeiten.
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